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Dienstag, 19. November 2013

Wabasso High School

Ja, das mit dem Post-Marathon hat jetzt nicht so hingehauen, mein Internet spielt da leider nicht so ganz mit ... jetzt geht's aber weiter! 


Wabasso High School, meine Schule hier in Minnesota, ist so ziemlich der Mittlepunkt meines Jahres. Mit nur 532 Schülern von Kindergarten bis High School ist sie jetzt nicht die größte, was aber ziemlich viele Vorteile hat. So gut wie jeder kennt jeden, und die Klassen sind meistens viel kleiner. Ich zum Beispiel habe nur Klassen mit 7-15 Schülern, was wirklich viel angenehmer ist. Die Lehrer können sich so besser auf jeden einzelnen Schüler konzentrieren. Das schreckt jetzt vielleicht erstmal ab, aber jetzt wartet mal:
Lehrer. Jaaa. Ich glaube die sind hier komplett anders als alles was ich bisher in Deutschland erlebt habe. Die interessieren sich wirklich dafür, was für Noten man bekommt, man würde hier niemals etwas wie das zu hören bekommen: "Arbeit verhauen? Ist das mein Problem? Wenn du nicht lernst und ...." bla bla bla. Nicht jeder Lehrer ist so, aber das hab ich von manchen dann doch schon gehört. Hier ist es anders. Ich hatte zum Beispiel einen Mathe Test, den ich nicht einmal verhauen habe, aber meine Lehrerin hat gemerkt, dass ich einen speziellen Teil nicht verstanden habe. Sie kam nach der Stunde zu mir und hat es mir verständlich erklärt, und mich gefragt ob ich den Test noch einmal wiederholen möchte, weil sie mir gerne eine bessere Note geben würde. 
Ich habe hier auch eine komplett andere Bindung zu den Lehrern. Man kann mit denen über ganz andere Sachen als Schule reden. Privatleben, ich hab das Gefühl die freuen sich wenn man ihnen was von sich erzählt. Das größte Theman zwischen Lehrern und Schülern ist aber immer noch der Sport:
Wie die meisten glaube ich wissen ist Football hier gaaaaanz groß. Aber auch die anderen Sportarten, Volleyball, Basketball, Softball und Track - das sind alle die hier an meiner Schule angeboten werden - sind immer Gesprächsthema.
Besonders bei den Footballgames unseres Teams hat man den School Spirit gespürt. Jeder kommt zu fast allen Games um das Team zu unterstützen, und manche der Mädchen, dieses Jahr sogar ich, tragen die Jersey's der Footballplayer, um sie zu repräsentieren. 

Noch ein ziemlich großer Unterschied zu Deutschland ist der Stundenplan. Der ist jeden Tag gleich und ändert sich an meiner Schule nie.
Am Anfang des Schuljahres habe ich die Chance gehabt Fächer zu wählen - da es eine kleine Schule ist, gab es leider nicht ganz so viel Auswahl wie ich es mir gewünscht hatte - und das kam dabei raus:

1. Class - Digital Photography
2. Class - Biology
3. Class - Study Hall 
4. Class - US History
5. Class - English
- Lunch Break -
6. Class - Geometry
7. Class - Computer Spread Sheet

Soweit läuft es mit den Noten hier auch vieeeeeel besser.
Es ist nicht unbedingt immer einfacher, aber irgendwie fällt es mir leichter. 
Ich hab es geschafft im ersten Quarter, was gerade vor 2 Wochen geendet hat, nur A's und B's auf meinem Zwischenzeugnis zu bekommen, worauf ich ein zugegeben kleines bisschen stolz bin :) 

Für Lunch haben wir 30 Minuten, was für mich echt zu wenig ist, da ich ein Sophomore bin und wir daher die letzten in der Schlange sind... das heißt, dass ich mein Essen bekomme und dann meistens weniger als 10 Minuten Zeit habe, um es irgendwie runterzuschlingen. Dafür ist das Essen aber wirklich gut, aber wie natürlich nicht anders erwartet, meistens Fast Food. Ich glaube ich hatte bisher ein einziges Mal einen Salat. Sonst gibt es Hamburger, Hot Dogs und alles mögliche, nur nichts gesundes ;) Jemand der auf Diät ist, ist hier also völlig aufgeschmissen :D 

Das war's jetzt erstmal zu meiner Schule. Ich geh wirklich jeden Tag auf's neue gerne dahin, es macht einfach viel mehr Spaß. Die Stunden sind entspannter, nicht so voll gepackt mit Stoff, und trotzdem lernt man. 

Gute Nacht - und schon fast Guten Morgen an Deutschland.
Lena ♥

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